Erstaunt und gleichzeitig erfreut reagierte Innenminister und CDU-Landesvorsitzender Thomas Strobl, als er mit Ana de Requesens Moll, eine spanische Kandidatin fürs EU-Parlament, bei seinem Besuch in Waldstetten zusammentraf. Ein kenntnisreicher Austausch war daher obligatorisch mit dem Duktus, dass Europa allenthalben zusammenwachsen sollte und vor allem die Regionen in engeren Kontakten stehen sollten. So wohnt seit sieben Jahren die Spanierin Ana de Requesens Moll mit ihren vier Jungs im idyllischen Waldstetten auf der Ostalb, wohin sie intensive Aktivitäten in Europa, und insbesondere in ihrem Heimatland, Spanien, geführt hatten.
In Deutschland arbeitet sie als Vizepräsidentin bei Avarto-Bertelsmann, dem globalen Medien- und Dienstleistungs-Konzern. In früheren Tätigkeiten hatte de Requesens Moll führende Rollen in verschiedenen Unternehmen, die sie im Rahmen der internationalen Entwicklung in Europa weiterentwickelt hat. Dennoch war sie weiterhin in ihrem Heimatland Spanien geschäftlich und ehrenamtlich aktiv. Unter anderem war de Requesens Moll Initiatorin und Mitgründerin von „Zonta International“ in Spanien, wo sie viele Sozialprojekte durchgeführt hat und auch politisch sehr aktiv war. Eine noch stärkere Brücke zwischen Deutschland und Spanien zu bauen, ist ihr ein großes Anliegen. Schon als Schülerin hatte sie eine große Affinität zu Deutschland. Seit Jahren ist sie aktives Mitglied des Partido Popular, der spanischen Schwesterpartei der CDU. Politik ist ihr geradezu in die Wiege gelegt worden und eine Familientradition, da ihre Mutter langjährige Abgeordnete im Nationalen Parlament Spaniens und vor vierzig Jahren „Mutter“ der spanischen Verfassung gewesen war. Ihre langjährige Erfahrung, ihre ökonomischen Kompetenzen, ihr Engagement in Europa und ihre perfekten Sprachkenntnisse, neben Deutsch und ihrer Muttersprache Spanisch, spricht sie Englisch und Französisch, waren entscheidende Faktoren dafür, dass sie nun auf einen aussichtsreichen Platz 19 der nationalen Liste Spaniens der Partido Populär für das EU-Parlament gewählt wurde. Als Power-Lady, Führungskraft im Geschäftsleben und gleichzeitig Mutter von vier Söhnen, ist für sie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein wichtiges Thema. Auch die Jugendarbeitslosigkeit in weiten Teilen Europas und in Spanien hat de Requesens Moll im Visier und will diese mit Hilfe einer Dualen Ausbildung unter besonderer Unterstützung Baden-Württembergs angehen. Sie findet, dass heute mehr dann je überzeugte Europäer gebraucht werden, um den Feinden Europas zielgerichtet zu begegnen. Europa ist für sie eine Friedens- und Wertegemeinschaft mit hoher Kultur, die nicht von Nationalisten und rechten und linken Populisten zerstört werden dürfe, darunter der unheilvolle Brexit oder der schwelende Separatismus Cataloniens, die die Stabilität Europas und die Zukunft unserer Demokratien gefährden.
Außerdem sieht de Requesens Moll in der europäischen Idee die Zukunftschance für die Bürger Europas schlechthin. Denn auch die außenpolitischen und ökonomischen Bedrohungen durch Russland, China und die USA machen ein Zusammenrücken unabwendbar, wenn man nicht zum hilflosen Spielball dieser Mächte werden will. Mut und Zuversicht sind für die Spanierin nötig, damit Europa überleben kann. So steckt für sie in verstärktem Netzwerk und noch intensiverer Zusammenarbeit der Regionen ein großes Potential zum Nutzen aller Bürger der EU.