„Das Intermezzo der lähmenden Corona-Zeit ist endgültig vorbei und das politische Engagement ist wieder angesagt, denn die politischen, gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen sind größer denn je!“ So eröffnete der langjährige Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbands Waldstetten-Wißgoldingen Hans-Josef Miller die gut besuchte Jahreshauptversammlung. Bei den anstehenden Wahlen wurde das bisherige Vorsitzendenteam mit Miller, Christine Lerchenmüller, Sören Sturm und Markus Bosch sowie der kooptierte Sprecher der CDU-Fraktion Michael Weber bestätigt und weitere Beisitzer gewählt: Lisa Heilig, Rainer Barth, Friedrich Belko, Simone Dinser, Gernot Wahl, Petra Arnold, Dr. Christian Wirtz. Als langjährige Schriftführerin wurde ebenfalls Anne-Sybill Kitzenmaier bestätigt. Kassenprüfer wurden die “Urgesteine” der Waldstetter Kommunalpolitik Paul Lerchenmüller und Anton Weber. Im Anschluss an die Wahlen wurden die Ehrungen vorgenommen: Paul Lerchenmüller (65 Jahre Mitgliedschaft), 50 Jahre: Brunhilde Tscherne, Oswald Binner, Rainer Barth, Friedrich Belko, Rita und Martin Dinser, sowie Gernot Wahl (30 Jahre) und Irmgard Kolb und Dr. Christian Wirtz (25 Jahre).
Langjährige Mitglieder wurden auf der Jahreshauptversammlung des CDU -Gemeindeverbands Waldstetten-Wissgoldingen von der anwesenden MdB Dr. Inge Grässle geehrt. Ihren „Bericht aus Berlin“ gab die CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Inge Gräßle unter dem Stichwort „Herausgefordert für die Zukunft“ ab. Der russische Überfall auf die Ukraine und das sich ändernde Verhältnis zu China stellten die internationale Zusammenarbeit vor ganz neue Fragen. „Die Globalisierung erlebt ihren größten Rückschlag“, so Gräßle. Dies fordere Europa mit der exportorientierten deutschen und europäischen Wirtschaft und die globale Armutsbekämpfung besonders stark heraus. „Die Abschottung kostet gerade uns Deutsche und die Europäer Wohlstand,“ stellte Gräßle fest: 2022 habe die deutsche Wirtschaft die niedrigste Exportrate seit mehr als 20 Jahren verzeichnet. Daneben sei der „Wettlauf um Ressourcen“ in vollem Gange. Die Umsetzung der Beschlüsse des Pariser Klimaabkommens bis 2040 bedeuteten eine Vervierfachung des Bedarfs an Mineralien und seltenen Erden - die leider weltweit zur Hälfte in chinesischem, zu 17% im Besitz der ehemaligen Staaten der Sowjetunion. „Da siehst doch jeder, dass das nicht funktionieren kann. Ohne „Offenheit für alle Technologien“ leide der Kampf gegen die Erderwärmung“. Das Heizgesetz verunsichere die Menschen massiv und organisiere die künftige Wohnungsnot,“ so die Abgeordnete. „Das ist die größte Entwertung von Wohnraum seit dem 2. Weltkrieg.“ Es gehe auch nicht an, dass die Umsetzung auf den Kommunen abgeladen würden, die in diesem Konzept Wärmenetze schaffen müssten. Mit Sorge sehe sie, dass die Bundesregierung ihre Führungsrolle zusammen mit Frankreich nicht erfülle: Immer mehr Ideologie auf deutscher Seite und der Streit in der Ampel führe zu abnehmender Kompromissbereitschaft und damit zur Lähmung in Europa, stellte sie fest.
Anschließend gab es eine sehr engagierte Aussprache und lebendige Diskussion der anwesenden Mitglieder mit der Abgeordneten.