Waldstetter Gemeinderat beschließt die Einrichtung eines Jugendbeirates
Vergangenen Donnerstag beschloss der Waldstetter Gemeinderat die Einrichtung eines Jugendbeirates als kommunales Gremium. Darin sollen sich Schüler der beiden Waldstetter Schulen und Jugendliche aus den Waldstetter Vereinen ebenso vertreten fühlen, wie nicht vereinsgebundene Jugendliche und kirchliche Vertreter. Der Beirat setzt sich aus insgesamt 15 Kindern und Jugendlichen im Alter von 14 bis 21 Jahren zusammen. Der Gemeinderat, insbesondere Bürgermeister Rembold, erhofft sich daraus eine größere Beteiligung der Kinder und Jugendlichen an den kommunalen Themen in Waldstetten. Vor allem sollen die Jugendlichen lernen, für ihre eigenen Interessen einzutreten. Jugendliche und junge Erwachsene sollen zudem für demokratische Abläufe motiviert und begeistert werden, wie der Initiator und Fraktionsvorsitzende der CDU Hans-Josef Miller erhofft.
Der Vorschlag für die Einsetzung eines solchen Gremiums geht auf die Initiative des CDU-Ortsverbands und der CDU-Gemeinderatsfraktion in Zusammenarbeit mit dem Vorsitzenden der Jungen Union, Markus Bosch zurück. Seit über einem Jahr wurde das Projekt vorbereitet und juristisch abgesegnet. Zunächst wurde der Vorschlag den Waldstetter Vereinen vorgestellt, ehe es dann über den Verwaltungsausschuss in den Gemeinderat gelangte. Damit ist Waldstetten in unserer Region als Gemeinde federführend. In der neuen Gemeindeordnung von Baden-Württemberg vom 1.12.15 wird ein Jugendgemeinderat bzw. ein Beirat gefordert: "Die Gemeinde soll Kinder und muss Jugendliche bei Planungen und Vorhaben, die ihre Interessen berühren, in angemessener Weise beteiligen. Dafür sind von der Gemeinde geeignete Beteiligungsverfahren zu entwickeln. Insbesondere kann die Gemeinde einen Jugendgemeinderat oder eine andere Jugendvertretung einrichten. Die Mitglieder der Jugendvertretung sind ehrenamtlich tätig."
JU-Vorsitzender Bosch zeigte sich nach der erfolgreichen einstimmigen Abstimmung des Gemeinderats zufrieden: „Die Jugend in Waldstetten hat nun eine Stimme. Mit dem Beirat hat sich der Gemeinderat ein exzellentes Beratungsorgan geschaffen.“
Die konstituierende Sitzung soll noch in diesem Jahr erfolgen, sodass das Gremium schnellstmöglich die Arbeit aufnehmen kann.
Schon vor über zwanzig Jahren hatte Miller als Gemeinderat und Vorsitzender des damaligen Trägervereins Jugend versucht, in Waldstetten die Jugendlichen für ein solch demokratisches Gremium zu gewinnen. Das Projekt scheiterte letztlich, da es nicht in den Vereinen verankert war. Miller ist nun von einem Erfolg überzeugt. Das Gebot der Stunde sei für ihn die Vernetzung der Vereine, die Kinder- und Jugendarbeit betreiben. Damit würden sich Synergie-Effekte gerade auch angesichts des demographischen Wandels wecken lassen. Auch Bürgermeister Michael Rembold ist vom Gelingen des Vorhabens absolut überzeugt. Auch hierbei zeige sich Waldstetten einmal mehr als "Leuchtturm".