Besondere Ehrung von Paul Lerchenmüller für 60-jährige Mitgliedschaft in der CDU
"Der teilweise arg strapazierte Begriff Vorbild trifft auf Jubilar Paul Lerchenmüller in besonderer und authentischer Weise zu. Paul hat sich mit großer Leidenschaft und Herzblut um unser Gemeinwesen mehr als verdient gemacht!" So in seiner Laudatio der Waldstetter CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende Hans-Josef Miller über den Jubilar, der auf 60 Jahre Mitgliedschaft in der CDU zurückblicken kann. Der würdige Ort der Ehrung war die diesjährige Jahreshauptversammlung des Gemeindeverbands. In seiner ihm eigenen humorvollen Art ließ Lerchenmüller vor allem die Anfangsphase seines politischen Engagements Revue passieren.
Als junger katholischer Theologe war er in der Adenauer-Ära zu den Christdemokraten gelangt, um dort aus der Zentrums-Tradition heraus, der katholischen Partei der Kaiserzeit und Weimarer-Republik, christliche Politik zu gestalten und Verantwortung fürs Gemeinwesen wahrzunehmen, obwohl dies von den kirchlichen Dienstvorgesetzten nicht gewünscht gewesen war. Der Jubilar war dann viele Jahre am Gmünder Berufsschulzentrum Religionslehrer. Lerchenmüller war als junger Familienvater mit drei Kindern und seiner ebenfalls sehr engagierten Gattin Christine 1982 nach Waldstetten gekommen und schon 1985 der Vorsitzende des CDU-Ortsverbands geworden, dem er fünfzehn Jahre vorstand und seit Jahren Ehrenvorsitzender ist. Zwanzig Jahre, 1989-2009, gehörte er der CDU-Fraktion des Waldstetter Gemeinderats an. Danach ist er nun seit rund zwanzig Jahren Vorsitzender des Altenfördervereins Waldstetten und wurde unlängst mit der Ehrenmedaille des Landes Baden-Württemberg geehrt. Lerchenmüller sei ein besonderes Vorbild als Pädagoge und als Kommunalpolitiker, der bei all seinem Tun aus christlichem Impetus heraus agiert hat und somit für seine Heimatgemeinde ein großer Segen war und ist. "Uneitel, altruistisch und empathisch" seien seine persönlichen Attribute, so Miller. Stets habe er das Gemeinwohl und nie eigene Interessen im Fokus gehabt und somit sei er ein besonderes Vorbild in der Kommunalpolitik.
Miller würdigte weitere Jubilare für ihre langjährige Mitgliedschaft: Cresenz Kurz, Anton Haas und Hans Reichenauer für jeweils 30 Jahre, Gernot Wahl und Michael Herkommer für jeweils 25 Jahre.
In seinem Rechenschaftsbericht erinnerte Miller an die zahlreichen Veranstaltungen des letzten Jahres, die zum Teil hervorragend besucht waren, wie der Besuch von Wolfgang Bosbach in Waldstetten und die Info-Veranstaltung für die Waldstetter Vereine zum Datenschutz. Wichtig ist ihm dabei, dass sich der Gemeindeverband vor allem ökologischen und ökonomischen Zukunftsthemen widmet, aber auch die direkte Bürgerbeteiligung im demokratischen Miteinander ist ihm ein wichtiges Ansinnen, so der Jugendbeirat und die Gründung eines Seniorenbeirats. Miller begrüßte zudem drei neue Mitglieder. Kassierer Ulrich Michailow gab Rechenschaft über die finanziellen Angelegenheiten.
Bei den Neuwahlen, die alle zwei Jahre stattfinden, wurden die Vorsitzenden bestätigt: Hans-Josef Miller und seine drei Stellvertreter Christine Lerchenmüller, Gernot Wahl und Sören Sturm. Zu Beisitzern wurden in den Vorstand gewählt: Lisa Heilig, Simone Dinser-Heim, Rainer Barth, Karl Kurz, Fritz Belkow, Markus Bosch, Michael Weber, Christian Wolf und Nicklas Spies. Dem Vorstand gehören ferner der Ehrenvorsitzende Paul Lerchenmüller und der langjährige Frakionsvorsitzende und Stellvertreter des Bürgermeisters Prof. Dr. Hubert Menrad an. Schriftführerin und Kassierer blieben Anne Kitzenmaier und Ulrich Michailow, Kassenprüfer Conny Dangelmaier und Rudolf Koyer. Eine lebendige und zum Teil kontroverse Diskussionsrunde über die bundes- und landespolitische Entwicklung der Partei schloss sich an die Wahlen an.